http://www.wegweiser-buergergesellschaft.de fragt nach Papieren für einen Kongress Oktober 2006 in Berlin.

Bürgergesellschaft
ist noch immer ein Politiker-Sonntagsreden-Wort,
wenn Staatsausgaben gespart und die Aufgaben an Ehrenamtliche agbegeben werden sollen.

Daß Soziale Arbeit und Pädagogik aber nicht einfach abzugeben sind, sondern professionelle Grundlagen und Begleitung brauchen, hat sich noch wenig rumgesprochen.

Im Selbsthilfe-Bereich ist [für diesen selbst) schon eine konkrete Kultur entwickelt, aber für die Bereiche der Sozialen Arbeit und der Pädagogik gibt es wenige Modelle und Ausbildungen.

Die Wirklichkeit
– selbstorganisierte Bürger – entstand sehr oft in der Reaktion auf schlechte Politik, Planung und Bürberteiligung: Gegen Atomkraftwerke, Flughafenbau, Aufrüstung, Autobahnschleifen und Mietspekulation, blieb manchmal punktuell, manchmal regional, wurde in anderen Bereichen gesellschaftsverändernd bis zu Großbewegungen und Hilfskonzernen wie Greenpeace ärzte ohne grenzen und pro Asyl.

Der Wunsch – selbstorganisierte Bürger – konkretisiert sich sonst in den Kommunen noch wenig: Ehrenamt ist die verdächtige Floskel der kostenlosen Arbeitskräfte-Mobilisierung, die vorhandene Ehrenämter nutzen und ausbauen will.

Aber ist Ehre nicht gerade auch in deiner demokratischen Gesellschaft inflationsbedroht? So lange Ehre die herausragende Bedeutung und Würdigung braucht, ist es notwendig, daß jemand würdigt.

Von oben herab ist die Belobigung eher kritisch zu sehen: Wenn Bürgermeister und Präsidenten die Ehrungen und Orden im Dutzend und im Hundert verabreichen, ist das ein bischen Schulterklopfen.

Die Anerkennung der eigenen Runde, der AdressatInnen und der Beteiligten wäre wohl wertvoller, aber wer organisiert sie, spricht sie aus?

Fortsetzung wohl im Blog http://foess-ev.blog.de und im Forum zu partizipativen Arbeitsweisen